Samstag, 12. September 2009

"Achmadinedschad hat das iranische Volk in Geiselhaft genommen!"

Die iranische Filmemacherin Hana Makhmalbaf über das Regime in Teheran - Venedig Blog, 11. Folge

Von Rüdiger Suchsland

"Wir Iraner sind alle Geiseln des Regimes, Achmadinedschad hat das iranische Volk in Geiselhaft genommen!" - mit deutlichen Worten wandte sich die iranische Filmemacherin Hana Makhmalbaf gegen das Regime in ihrer Heimat. Auf der offiziellen Pressekonferenz des Filmfestivals von Venedig zur Premiere ihres Films "Green Days", einem Dokudrama über die Wochen vor und nach den iranischen Präsidentschaftswahlen im Juni, sagte Makhmalbaf, erst 21 Jahre alt und jüngste Tochter des bekannten iranischen Regisseurs Mohsen Makhmalbaf: "Nach der Wahl hat sich unser Leben radikal verändert. Ich betrachte mich selbst als Geisel."

Ein Staatsstreich habe sich im Juni ereignet. Makhmalbaf spricht von den Herrschenden als von einem "faschistischen Regime". Hitler sei besiegt worden, wie Diktatoren in der Geschichte immer früher oder später besiegt werden. "Uns wird es nicht anders gehen. Wir sind durch Gewehre gestoppt worden. Aber auf die Dauer kann man 70 Millionen nicht mit Gewehren stoppen."

Ihre Botschaft für die Menschen im Westen: "Sie alle im Westen sollten nicht dem Irrtum erliegen, Achmadinedschad repräsentiere in irgendeiner Weise die Menschen im Iran."

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen